Markus Eisenbichler beendet seine Karriere
Kurz vor dem Start der Raw-Air-Tour am Holmenkollen in Oslo hat Markus Eisenbichler am Mittwoch überraschend seinen Rücktritt bekannt gegeben. Der 33-Jährige plant, seine Karriere mit dem Weltcup-Finale im slowenischen Planica zu beenden.
Eisenbichler erklärte, er habe in den vergangenen Monaten intensiv über seine Entscheidung nachgedacht und sei zu dem Schluss gekommen, dass nun der richtige Zeitpunkt gekommen sei. Skispringen sei sein Leben gewesen – geprägt von Höhen und Tiefen sowie Emotionen, die kaum in Worte zu fassen seien. Er sei dankbar für seine Erfolge, darunter Weltmeistertitel, Weltcupsiege und Medaillen – Errungenschaften, von denen er als Kind nur träumen konnte. Gleichzeitig freue er sich auf neue Herausforderungen, Erlebnisse und die Zeit für Dinge, die bisher zu kurz gekommen seien.
Vor seinem letzten großen Auftritt wird Eisenbichler noch einmal Teil des deutschen Teams bei den kommenden Weltcup-Wettbewerben sein. Bundestrainer Stefan Horngacher nominierte ihn für die Raw-Air-Tour in Oslo und Vikersund. Seinen Abschied plant er beim Weltcup-Finale in Planica. Eisenbichler begründete seine Wahl für Planica damit, dass er dort seinen ersten Weltcupsieg gefeiert, den deutschen Rekord aufgestellt und seine Leidenschaft für das Skifliegen voll ausgelebt habe. Obwohl es ein emotionaler Moment werde, fühle es sich richtig an, jetzt aufzuhören.
Markus Eisenbichler prägte über ein Jahrzehnt das deutsche Skispringen und zählt mit sechs WM-Titeln zu den erfolgreichsten Athleten des Landes. Der gebürtige Bad Reichenhaller debütierte 2011 im Weltcup und entwickelte sich über die Jahre zu einem Leistungsträger des deutschen Teams. Sein größter Triumph gelang ihm bei der Weltmeisterschaft 2019 in Seefeld, als er sensationell Gold von der Großschanze gewann – ohne zuvor einen Weltcupsieg im Einzel errungen zu haben. In der gleichen WM sicherte er sich zudem Gold im Team- und Mixed-Wettbewerb. Auch in den folgenden Jahren blieb er ein fester Bestandteil des DSV-Teams und sammelte weitere Titel, darunter Mannschaftsgold bei der WM 2021 in Oberstdorf.