Weltcup-Finale: Rekorde, Emotionen und ein deutscher Abschied

Das Skiflug-Wochenende in Planica bot spektakuläre Flüge, emotionale Abschiede und beeindruckende Rekorde. Die deutsche Mannschaft startete mit einem Dreifach-Erfolg in der Qualifikation stark, konnte jedoch im Wettkampf keinen Sieg erringen. Markus Eisenbichler beendete seine erfolgreiche Karriere mit einem starken letzten Sprung im Teamwettbewerb. Domen Prevc schrieb mit einem Weltrekord von 254,5 Metern Geschichte, musste sich jedoch Anze Lanisek geschlagen geben. Daniel Tschofenig sicherte sich seinen ersten Gesamtweltcup-Sieg, während Domen Prevc sich die kleine Kristallkugel sicherte.

Donnerstag - Qualifikation

Die Qualifikation für das Skiflug-Wochenende in Planica erstreckte sich über fast zwei Stunden und endete mit einem beeindruckenden deutschen Dreifach-Triumph. Allen voran zeigte Andreas Wellinger eine starke Leistung und sicherte sich mit einem Flug auf 227 Meter den Sieg (231,1 Punkte). Direkt hinter ihm platzierte sich Pius Paschke mit 226 Metern (228,9 Punkte). Den dritten Rang belegte Markus Eisenbichler, der mit 238,5 Metern und 226 Punkten ein starkes Zeichen vor seinem Karriereende setzte.

Große Hoffnungen der slowenischen Fans ruhten auf Domen Prevc, der im Training mit 246,5 Metern die Bestweite des Tages erzielt hatte. In der Qualifikation musste er sich jedoch mit 224,5 Metern und Platz vier zufriedengeben.

Auch das polnische Team zeigte sich in ausgezeichneter Form: Piotr Zyla (5.), Kamil Stoch (6.) und Pawel Wasek (9.) landeten in den Top Ten. Weitere starke Leistungen kamen von Lokalmatador Timi Zajc (7.), Österreichs Stefan Kraft (8.) und dem Gesamtweltcup-Führenden Daniel Tschofenig (10.).

 
Freitag - Einzel

Nach dem ersten Skifliegen in Planica standen die finalen Entscheidungen der Saison fest. Daniel Tschofenig feierte seinen ersten Gesamtsieg im Weltcup, während Domen Prevc mit dem Tagessieg die kleine Kristallkugel im Skifliegen gewann. Die deutschen Springer zeigten eine geschlossene Teamleistung, verpassten jedoch das Podium.

Markus Eisenbichler lag nach dem ersten Durchgang auf Rang elf und kämpfte um sein Ticket für den finalen Wettbewerb. Andreas Wellinger, bester Deutscher zur Halbzeit, zeigte sich nach seinem Sprung auf 227,5 Meter unzufrieden, da seine Chancen auf den Gesamtsieg bereits schwanden. In seinem letzten Einzelspringen rutschte Eisenbichler nach einem verfrühten Absprung und nur 193,5 Metern ab, womit er die Qualifikation für Sonntag verpasste.

Pius Paschke und Karl Geiger hielten sich stabil in den Top Ten, während Wellinger mit einem 225,5-Meter-Sprung zwischenzeitlich führte, aber von Tschofenig überholt wurde. Letztendlich siegte Prevc vor Lanisek und Kobayashi. Wellinger belegte als bester Deutscher Rang sechs.

Samstag - Team-Wettbewerb

Das deutsche Team sicherte sich beim Skiflug-Wettbewerb den zweiten Platz hinter Österreich, während Slowenien Dritter wurde. Ein emotionaler Moment war der letzte Sprung von Markus Eisenbichler, der nach einer langen Karriere verabschiedet wurde.

Das deutsche Team startete stark: Karl Geiger legte mit 228,5 Metern vor, Andreas Wellinger brachte die Mannschaft zwischenzeitlich sogar in Führung. Ein kleiner Fehler von Pius Paschke kostete jedoch wertvolle Meter, sodass Österreich die Spitze übernahm.

Im zweiten Durchgang zeigte Wellinger erneut eine starke Leistung, doch das österreichische Quartett mit Tschofenig, Fettner, Hörl und Kraft blieb vorne. Der letzte Sprung von Eisenbichler war ein weiterer starker Versuch, der Deutschland den zweiten Platz sicherte. Im Anschluss wurde der 33-Jährige von Teamkollegen und Konkurrenten gebührend verabschiedet.

Sonntag - Einzel

Der letzte Weltcup der Saison hatte es in sich: Anze Lanisek holte sich den Tagessieg, doch Domen Prevc sorgte für das wahre Highlight. Mit einem Sprung auf unglaubliche 254,5 Meter stellte er einen neuen Weltrekord auf und brachte das Publikum zum Jubeln.

Andreas Wellinger nutzte den Wettkampf für einen versöhnlichen Saisonabschluss. Nach einem guten ersten Sprung steigerte er sich im zweiten Durchgang und schaffte es aufs Podest. "Die Saison war nicht einfach, aber ich kann mit dem dritten Platz sehr zufrieden sein", resümierte er.

Pius Paschke belohnte sich mit Platz sechs und einer neuen persönlichen Bestweite von 237 Metern. Auch Karl Geiger zeigte eine solide Leistung und flog im zweiten Durchgang in die Top Ten. Nach der Landung wurde er von Eisenbichler empfangen und gefeiert.

Daniel Tschofenig hatte sich bereits am Freitag den Gesamtweltcup gesichert. Auf den Plätzen zwei und drei folgten seine österreichischen Teamkollegen Jan Hörl und Stefan Kraft.

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31.03.2025

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